3 in 1 Konzept-Mix
Ein altbekanntes Feedback aus der 1. Präsentationsrunde: «Wir wollen Konzept 1, kombiniert mit dem Text aus Linie 3 und den Visuals aus dem 2. Ansatz.»
Der Klassiker, den vermutlich alle Agenturen kennen und nicht allzu gerne hören. Dazu sei gesagt: Wir machen uns bei der Entwicklung und Konzeption schon einige grundsätzliche Überlegungen zu einem Erscheinungsbild oder einem Kampagnenkonzept: Wie ergänzen sich Inhalt und Form stimmig? Welchen Charakter oder welche Tonalität wollen wir vermitteln? Mit welchem Design erzielen wir die grösste Wirkung?
Manchmal ist ein solch gewünschter «Best of»-Remix natürlich auch durchaus machbar – schliesslich sollten alle Konzeptansätze auf ein Ziel und Thema einzahlen und auf derselben strategischen Basis aufbauen. Allerdings lohnt es sich, erst sich selbst die Frage zu stellen: Warum wollen wir mixen? Aus der Markenpositionierung und der Zielgruppenperspektive heraus? Oder ist der Wunsch doch reine Geschmackssache?
Wir meinen dazu: Mehr ist nur in den wenigsten Fällen wirklich mehr. Wenn drei Ansätze und Ideen vermischt werden, bleibt im gemeinsamen Kompromiss vom Kern der Idee meist recht wenig übrig. Der ursprüngliche Charakter und die Kraft des Designs werden verwaschen. Dann lieber nochmal ganz neu konzipieren oder den einen, bevorzugten Ansatz zielgerichtet weiterentwickeln.
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