Start in eine neue Ära
Schweizer Fernsehen — Mit dem neuen Bundesgesetz werden 1993 auch kommerzielle Programmanbieter zugelassen und die Werbung liberalisiert. Erstmals kämpft das Schweizer Fernsehen mit sinkenden Marktanteilen und zunehmendem Spardruck. Für den neuen, selbstbewussten Auftritt entwickelt TBS das wegweisende Logo und Corporate Design System.
Der Auftrag an TBS: eine neue, klare Design-Systematik für die Deutsche und die Rätoromanische Schweiz.
Nach mehreren Logo-Wechseln in den Vorjahren – dem Wolkendesign und dem Kristall – soll das neue Design einen stabilen Markenauftritt schaffen. Gesucht ist ein modernes, griffiges Logo, das den Begriff «Schweizer Fernsehen» enthält und beide Regionen integriert. Mit der Abkürzung SF DRS (Schweizer Fernsehen der deutschen und der rätoromanischen Schweiz) ist die Aufgabe elegant gelöst: Sie schafft eine klare Unternehmensbezeichnung und zugleich eine einprägsame Formel im Sinne einer Marke.
TBS erfindet ein prägnantes, modulares System, das bis heute seine Gültigkeit hat.
Das neue Logo wird modular und in insgesamt sieben verschiedenen Farben gestaltet. Die Wahl der Farbe hat dabei keine Kodierungsfunktion, sondern soll die Vielfalt und Buntheit des Programms widerspiegeln. In den verschiedenen medialen Anwendungen wird das Logo kräftig und plakativ im Kontext eingesetzt. Parallel dazu entsteht in Zusammenarbeit mit dem Bewegtbild-Spezialisten frame eleven und dem Designteam der SRG ein Konzept für das umfassende TV-Design und die Stations-Signete. Mit den neu entwickelten Lösungen wird auch den Programminhalten deutlich mehr Markencharakter verliehen. Ein konsistenter Auftritt auf allen Ebenen des neuen Brands.
Das nächste Level: ein zweites Programm
1997 wird die nächste Stufe zur Markterschliessung gezündet – ein völlig neues Konzept im öffentlichen Fernsehen: Das Programm wird auf zwei Kanäle aufgeteilt, mit zwei unterschiedlichen Positionierungen. Die Einführung des zweiten Kanals macht eine Differenzierung im Logo und eine Anpassung der Markenarchitektur notwendig: SF1 und SF2 sind geboren. 1999 kommt mit SF info noch ein dritter Programmkanal dazu. 2001 werden die Logos animiert und der Auftritt dynamisiert.
Die klare Positionierung spiegelt sich nun auch in den neu geschaffenen Stations-Signete wider.
SF1 steht für eine typisch schweizerische Wirklichkeit, SF2 erweitert das Spektrum, die Sujets sind als Antwort auf die privaten Kanäle formal und inhaltlich freier und jünger. Damit ist der Grundstein für den heutigen Auftritt als zeitgemässe, vielseitige Medienmarke gelegt – international viel beachtet und auch immer wieder gerne ein bisschen kopiert.
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